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MSH – Fakultät Art, Health and Social Science

Direkt am westlicher Bahnhofskanal gelegen diente das Gebäude ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Palmölverarbeitung, später der Seifenfabrikation und ist ein charakteristischer Ort des Harburger Binnenhafens. Die Pflanzenölverarbeitung war neben der Gummi-industrie ein wesentlicher Wirtschaftszweig des Harburger Binnenhafens. Mit dem Einzug der Fakultät Art, Health and Social Science der MSH Medical School Hamburg im Jahr 2016, wurden achtsamen die Fabrikräume in Ateliers und Seminarräume verwandelt und die historischen Spuren würdigen bewahrt.

Die Fakultät Art, Health and Social Science umfasst das Spannungsfeld zwischen Kunst, Gesundheit und Sozialwissenschaften. Eine partizipativ künstlerisch ästhetische und interdisziplinäre Perspektive prägt den Charakter ihre Auseinandersetzungen mit zeitaktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen, sowohl in der Lehre, wie auch in der Forschung. Dies spiegelt sich in innovativen Studiengängen wie „Epressive Arts in Social Transformation (EAST)“. Dieser künstlerische Studien-gang qualifiziert für die künstlerisch-partizipative Begleitung von Entwicklungs- und Veränderungspro-zessen in sozial-gesellschaftlichen und kulturell-bildenden Feldern, wie auch für die individuelle Entwicklungsbegleitung. Den praxisorientierten Studiengang EAST zeichnet ein erweiterter Kunst- und Kulturbegriff aus und verbindet dies mit der Sozialraumperspektive. 

Künstlerisch therapeutische Studiengänge, Soziale Arbeit, Frühförderung und Sexualwissenschaften sind weitere Studiengänge der Harburger Fakultät Art, Health and Social Science der MSH.

Alle Studiengänge sind geprägt von der Grundhaltung des erfahrungsgeleiteten Lernens und ihre partizipativen Projekte bewegen sich auf unterschiedlichen Wegen und Ebenen vom Schellerdamm 22 aus ins Quartier Harburg und suchen die Nähe zu den Menschen und den Akteuren und Initiativen im künstlerisch kulturellen und Sozialen.

In der Hafencity können an der MSH Medical School Hamburg viele weitere Studiengänge studiert werden.

MSH Medical School Hamburg, Schellerdamm 22,

21079 Hamburg-Harburg

KAP24 – Künstlerische Abschluss Präsentationen 2024

Die Ausstellung KAP24, Künstlerische Abschluss Präsentationen 2024, geben einen Einblick in die diversen künstlerisch-sozial oder künstlerisch-therapeutischen Studiengänge der Medicalschool Hamburg in den Räumen des Arts and Social Change Campus im Schellerdamm 22 in Hamburg Harburg. Die Studierenden der Studiengänge EAST BA (Expressive Arts in Social Transformation), Kunsttherapie BA, Musiktherapie BA und Intermediale Kunsttherapie MA zeigen im Rahmen dieser Veranstaltung ihre künstlerischen Abschlussarbeiten. Zu erleben sind diverse künstlerische Arbeiten aus den Bereichen Bildender Kunst, Musik, Sound, Poesie, und Performance. Seien sie gespannt mit welchen Strategien und Werken die Student*innen sich dem öffentlichen Diskurs stellen.

Sa., 29. Jun., 16-20 Uhr, MSH Campus Arts and Social Change (3. OG), Schellerdamm 22, 21079 Hamburg-Harburg, Eintritt frei!

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SuedArt-Termine

Jürgen K.F. Rohde

Sa., 01. Jun., 15 Uhr: Marschtorzwinger Buxtehude Liebfrauenkirchhof | 21614 Buxtehude

Skizze der aktuellen Kunstinsel-Installation von Jürgen K.F. Rohde

Seit 2009, als der Künstler Jürgen K.F. Rohde die Idee zu einer „Kunstinsel“ hatte, stellen Künstler der Region auf einer Plattform ihre Kunstwerke ins Wasser des Flusses. So schwimmt die Kunst auf der Este, aber sie schwimmt nicht davon. Ganz unterschiedlich sind die Exponate, immer wieder anders wirken sie auf der schwankenden Oberfläche, doch stets haben sie ein Jahr Zeit, um sich den Buxtehudern und den Gästen der Stadt zu zeigen.

Zur Feier von 15 Jahren Kunstinsel wird im Marschtor-zwinger Buxtehude die Kunstinsel und ihr visionärer Schöpfer Jürgen K.F. Rohde geehrt. Alle Kunstbegeisterten sind eingeladen, sowohl an der Eröffnung der neuen Kunstinsel auf der Este als auch an der Feierlichkeit zum 15jährigen Bestehen der Kunstinsel teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Orte & Ausstellungen

Stadtmuseum Harburg

Das Lokale Museum

Das Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg geht in seinen Ursprüngen auf den 1898 gegründeten Museumsverein für den Stadt- und Landkreis Harburg zurück. In seiner mehr als 120-jährigen Geschichte hat sich das Museum zum Archäologischen Landesmuseum der Freien und Hansestadt Hamburg und zum Stadtmuseum Harburg (vormals Helms-Museum) entwickelt.

Das Stadtmuseum Harburg beschäftigt sich mit der spannenden und wechselhaften Geschichte der bis 1937 selbstständigen Stadt Harburg von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Zu den „Harburgensien” aus mehr als 120 Jahren Museumsgeschichte gehört eine umfangreiche Sammlung von Fotografien, Gemälden, Grafiken, Plänen, Karten, Schützensilber, Militaria und Schriftgut.

Brigitte Nolden – Parallele Welten

Künstlerin Brigitte Nolden

Aus Anlass ihres 80. Geburtstages zeigt das Stadtmuseum Harburg eine große Retrospektive des künstlerischen Schaffens der Hamburger Künstlerin Brigitte Nolden. Brigitte Nolden wurde als Tochter des Silhouettisten Harry Nolden 1944 in Celle geboren. Sie besuchte die Werkkunstschule Hamburg (1962-66), hielt sich in Rom und Prag auf und gründete 1969 das ATELIER NOLDEN. 1972 erhielt sie den Lehrauftrag „Farbe und Form“ an der Fachhochschule Hamburg, 1990 besuchte sie Indiana (USA), ab 2002 mehrfach Peloponnes. Seit 2009 lebt sie in Rosengarten. Sie hat seit 1982 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Europa und auch den USA

Harburg ist die Stadt, in der Brigitte Nolden aufwuchs und der sie bis heute verbunden ist. Die Industrielandschaft dieses Stadtteils faszinierte sie schon als Kind, und ist immer noch eine stetige Inspiration für ihre Arbeit: Der Harburger Hafen mit seiner Industrie- und Maschinenthematik flossen ebenso in ihre Bilder ein, wie mythologische Themen. In der Ausstellung erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiger Bilderkosmos: Gemälde aus der Harburger Frühzeit der Künstlerin werden aktuellen Arbeiten gegenübergestellt.

Brigitte Nolden ist dem Museum seit vielen Jahren eng verbunden und schon 1994 und 2014 wurden in Sonderausstellungen ihre Werke präsentiert. In der neuen Schau „Brigitte Nolden – Parallele Welten“ zeigt das Museum nun auf drei Etagen mehr als hundert ihrer Werke aus über sechs Jahrzehnten.

Die Ausstellung läuft vom 31. Mai bis zum 08. Sept.

Adresse: Museumsplatz 2 | 21073 Hamburg-Harburg

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Alles wird schön e.V.


Seit 32 Jahren ist der Kunst und Kulturverein „Alles wird schön“ e.V. in Hamburg-Heimfeld mit vielfältigen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an der Entwicklung des Stadtteils beteiligt. Die Angebote von „Alles wird schön“ sind überwiegend künstlerisch, kreativer Art.

Das Kulturzentrum liegt ganz im Süden Hamburgs, im Stadtteil Harburg- Heimfeld. Der Schwerpunkt des Kunst- und Kulturvereins ist die Förderung und Vermittlung von Kunst, Kultur und Teilhabe im Stadtteil. Und Teilhabe steht im Mittelpunkt – gerade jetzt.

Der Name „Alles wird schön“ entstand in einer Dunkelkammer mit einem Titelsatzgerät für Plakatüberschriften und wurde zum Vereinszweck ausgewählt.

Neben schönen Ausstellungsräumen verfügt der Verein auch über eine Onlinegalerie. Ausstellungen sind seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil seiner Angebote. Konzeptionell offen ausgerichtet, fördert man zeitgenössische Kunst und Künstler*innen. Einige von ihnen bezeichnen „Alles wird schön“ als „Soziale Plastik“, andere kennen sie nur als Galerie, man selbst sich eher als kreatives Experimentierfeld.

Das Zentrum sieht sich nicht am Rand, sondern direkt im Mittelpunkt – in einer Auseinandersetzung über Räumlichkeiten und Mittel, die erforderlich sind und verfügbar sein ­sollten. Als im Umkreis von „Alles wird schön“ vier Flüchtlingsunterkünfte entstanden, davon eine Erstaufnahmeunterkunft in unmittelbarer Nähe, engagierte sich der Verein mit Kleider- und Kinderspielzeugspenden, Infoveranstaltungen oder beteiligt sich an einem Fest in der Erstaufnahmeunterkunft in Zusammenarbeit mit der TUHH oder an einem Filmnachmittag für geflüchtete Kinder.

Auch künstlerisch wurde die Situation thematisiert: LIBERTY OR DEATH lautete der Titel der aktuellen Kunstausstellung von Tobias Waldt mit Bildern und Objekten zum Zeitgeschehen und Flucht und fügte sich damit inhaltlich gut in das Programm und der Arbeit von „Alles wird schön“ ein.

Der Verein unterstützt Menschen bei der Planung und Realisation ihrer Kulturprojekte und bietet Beratung z. B. für Antrag­stellungen an. Die Räume in der Friedrich-Naumann-Straße sind für jeden offen und können auch von Interessengemeinschaften und Lerngruppen genutzt werden. Insgesamt stehen 140 Quadratmeter – inklusive Küche und Büro.

Friedrich-Naumann-Str. 27  |  21075 Hamburg  

Tel.: 040/766 60 49
info@alleswirdschoen.de  |  http://www.alles-wird-schoen-e-v.de

Flüchtige Landschaften

(Sanna Duschek)

Sanna Duschek ist eine finnische Künstlerin und lebt und arbeitet in Hamburg seit 10 Jahren. Sie beschäftigt hauptsächlich in ihren Werken mit Natur, Umwelt, Klimawandeln wie auch Veränderung und Vergänglichkeit. Erinnerungen und Träumen spielen eine wichtige Rolle in ihre Werke. Unsichtbar zu sichtbar machen und umkehrt. Bedeutend in ihren Werken sind Farben und Strukturen.

Sanna Duschek arbeitet hauptsächlich mit Öl, Acryl und Aquarell. Ihr Atelier liegt in der Friedrich-Naumann-Staße 32, das sie zusammen mit  dem Bildhauer Dietmar Schaz nutzt.

Die „Flüchtigen Landschaften“ der aktuellen Ausstellung bilden sich aus Erinnerungen von Bahnreisen, Wanderungen und Spaziergängen. Flüchtig wie Träume und Wahrnehmungen von außen in Bewegung und Stillstand.

Wie fühlt es sich an in der Bahn zu sitzen mit augenblicklich sich verändernden Landschaften?

Aus dem Zugfenster in schneller Fahrt sich verbindende einzelne Punkte zu Linien und einzelne Farben zu etwas Neuem. Verändern wir uns auch

dabei? Wie viel unserer gesehenen Landschaften beeinflusst uns? In

Gegenwart und in Vergangenheit. Wir leben in unfertigen Gegenden.

Die Ausstellung läuft vom 1. bis zum 15. Juni 2024.

ZodelCut

Willi Zodel alias Dietmar Schaz

Kunst und Fußball-EM – das kann sich auf ungewöhnliche Art und Weise befruchten.

„Möge das Beste gut abschneiden“, hat sich auch Dietmar Schaz alias Willi Zodel dann auch gesagt und die Scheere zerteilt die Fußballsticker zu langen Schlangen und schafft dadurch Raum. Von der Nasenspitze über die Augenhöhle zum Haarscheitel hin zu uniformierten Nationaltrikots.

Beim Stein: der Stein wird eingeschnitten, mit einer Flex brechen die Einschnitte die Runde Form des Steins gibt dem Stein Gesicht. In wenigen Sekunden schneidet die Trennscheibe die Form der durch Eiszeiten und dem Weg hierher abgerundeten Form, schafft einen neuen Blick wie auf Flusssteine, diese kleinen Findlinge.

Dietmar Schaz zerschneidet den Stein und Willi Zodel den Fußballsticker, so dass sich alles wieder zu einer Person fügt: Der Person des Bildhauers.   

Die Leichtigkeit in der Arbeit mit Papier und Scheere ist für Zodel Erholung und Inspiration zugleich für die Arbeit in Stein. Der Ball schnitt sich seinen Weg zwischen den Gegenspielern ins gegnerische TOR!

Dietmar Schaz alias Willi Zodel lebt und arbeitet in Hamburg als Bildhauer, Steinmetz und freier Künstler. Er wurde 1965 in Tuttlingen/Donau geboren und machte in Meßkirch seien Ausbildung zum Steinmetz. Kunst studierte er erst ab Mitte der 90er Jahre in München und Hamburg. Zuvor initiierte er einige Jahre das Projekt „Walddörfer Wanderwege – WWW“, das Wanderwege mit Findlingen kunstvoll ausschmückte. Er war 2016 Mitbegründer des Comic-Büros Hamburg und stellt seit Jahren regelmäßig an diversen Orten in Hamburg aus.

Während der Ausstellung finden auch Live-Übertragungen der Fußball EM in der Galerie statt und es bietet sich auch die Möglichkeit Pannini-Sammelbildchen zu tauschen oder zu zerschneiden.

Vom 28. Juni – 14. Juli


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walls can dance

Walls Can Dance will Brücken schlagen: Der Hamburger Stadtteil Harburg steht seit Jahren vor einer großen Herausforderung: Wie lässt sich die räumliche Trennung der zwei zentralen Stadtteile “Innenstadt” und “Binnenhafen” durch eine Bahn- und Autotrasse aufheben? Mit Walls Can Dance entstehen beidseitig der Trasse künstlerische Fassadengestaltungen und schaffen so symbolisch eine Verbindung. Gemeinsam mit den InitiatorInnen von Walls Can Dance geht es im Rahmen der Führung, den Kunstwerken folgend, von der Harburger Innenstadt hinüber in den Binnenhafen. Die Macher*innen berichten dabei über Hintergründe und Wissenswertes zu den einzelnen Kunstwerken und Künstler*innen.

Urban Art Institute Hamburg e.V. 

Das Urban Art Institute e.V. fördert und pflegt zeitgenössische Erscheinungsformen von Kunst und Kultur im städtischen Raum. Der 2016 gegründete, gemeinnützige Verein will durch Kunstprojekte zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen und fördert den Austausch zwischen Künstlern, Bürgern und Insti-tutionen. Das Team handelt aus der Überzeugung, dass Kunst und Kultur wichtige Faktoren für eine soziale und inklusive Stadtgesellschaft darstellen und agieren in diesem Sinne.

Hinter dem Urban Art Institute e.V. steht ein interdisziplinäres Team, dessen Mitglieder in den unterschiedlichsten Berufsfeldern zuhause sind: u.a. Bildende Kunst, Eventmanagement, Fundraising, Geografie, Journalismus, Kunstvermittlung und Stadtplanung. Das Team um Jana Fux, Lukas Grellmann, Rudolf Klöckner, Alex Grieschat und Claudia Wondratschke verfügt über langjährige Erfahrung im Kuratieren von Kunstprojekten und Ausstellungen, im Projektmanagement sowie verschiedenen Techniken der Kunstvermittlung. Was alle verbindet: Die Leidenschaft für zeitgenössische Erscheinungsformen von Urban Art und ihr Wirken im städtischen Raum.

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SuedArt-Termine

Passage

So., 02. Jun., 13 Uhr: Sammlung Falckenberg

Wilstorfer Str. 71 | 21073 Hamburg-Harburg

Führung durch die Ausstellung “Passage” von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl

In den sinnlichen, ästhetisch stark aufgeladenen Installationen des österreichischen Duos Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl ist nichts wie es scheint: Über alle Etagen des Sammlungsgebäudes erschaffen sie in einem Mix aus Skulptur, Malerei, Design, Inszenierung, Fotografie und Film begehbare, verführerische Welten, die die Besucher*innen in ihren Bann ziehen. In diesen »Begehrensräumen« beziehen sich Knebl und Scheirl auf die Kunst- und Designgeschichte, um deren Rolle in der Konstruktion von Identität aufzuzeigen und sie im zeitgenössischen Kontext zu verhandeln. Dabei schaffen die Künstlerinnen den Drahtseilakt, Fetischismus und Humor immer wieder auf überraschende Weise zu verbinden. Sie dekonstruieren Körper und setzen sie neu zusammen. Dabei fordert die Diversität von Werken und Wesen die Grenzen des ‘guten’ Geschmacks heraus. Das Duo arbeitet mit vielschichtigen Referenzen. Der Bogen spannt sich von der Groteske bis zur Cyber-Ästhetik. Es gibt Verweise auf Mary Shelley, Ada Lovelace, Luigi Colani, Hector Guimard u.a.

Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl

In die ersten zwei Ebenen fließen Teile der Ausstellung DOPPELGANGER! ein, die von Oktober 2023 bis Januar 2024 im Palais de Tokio, Paris zu sehen war und für die Sammlung Falckenberg weiterentwickelt, neu zusammengestellt, ergänzt und integriert werden. Entsprechend bezieht sich der Ausstellungstitel PASSAGE auf das fragmentarisch gebliebene »Passagen-Werk« von Walter Benjamin, in dem er sich mit dem Aufstieg des Kapitalismus und der modernen Konsumgesellschaft auseinandersetzte. In Knebl und Scheirls ebenso fragmentarisch anmutendem Werk spielt die Architektur der die Sammlung Falckenberg beheimatenden ehemaligen Phoenixwerke eine zentrale Rolle, da sie an Ladenpassagen erinnert, wie sie ab dem frühen neunzehnten Jahrhundert in Paris entstanden sind. Das Duo spielt mit Konzepten des Sehens und Gesehen-Werdens, mit der Dynamik zwischen öffentlich und privat und mit dem mobilisierten Blick beim Schlendern, der im heutigen ästhetischen Kapitalismus durch digitale Mobilität abgelöst wird. Auf diese Weise werden die Besucher*innen selbst zu einem Teil der Ausstellung, sie werden zu Flaneuren und Flaneusen.

Die Ausstellung wird im dritten und vierten Stock ergänzt durch Werke von Studierenden aus der Klasse für Time Based Media von Prof. Angela Bulloch der HFBK und Werken von Studierenden aus der Klasse für Transmediale Kunst von Jakob Lena Knebl der Universität für angewandte Kunst in Wien. Zudem werden von den Künstler*innen ausgewählte Werke aus der Sammlung Falckenberg zu sehen sein. Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl arbeiten sowohl getrennt als auch im Duo. Sie haben gemeinsam an der 15. Biennale de Lyon (2019) auf Einladung des Palais de Tokyo und am Kunsthaus Bregenz (2020) ausgestellt. Sie repräsentierten Österreich bei der 59. Biennale von Venedig (2022). Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Palais de Tokyo, Paris entstanden.

Die Ausstellung ist bis zum 15. Sept. 2024 zu sehen.

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Harburger Kunstpfad

Das hat kein anderer Hamburger Stadtteil zu bieten: Einen Kunstpfad, der sich durch die Innenstadt schlängelt und die markantesten 27 Kunstwerke des öffentlichen Raumes miteinander verbindet.

Zu erkennen ist der Pfad an den bronzenen Bodenmar-kierungen mit dem Schriftzug „Kunstpfad“. Die klassi-schen wie auch zeitgenössischen Werke sind nicht nur ein Spiegel der Kunstgeschichte, sie sind vor allem lesbare Stadtgeschichte. Prominente Künstler der Gegenwart reihen sich an die nun vergessenen, aber einst berühm-ten Künstler vergangener Zeiten – gemeinsam ist ihnen die enge Verbundenheit mit Harburg.

Anlässlich der SuedArt bietet das Stadtmuseum Harburg eine geführte Tour an, die spannende Details und Hintergründe zu den Kunstwerken vermittelt.

Der Harburger Kunstpfad wurde erstmals 1994 als Rundgang zu Kunstwerken im öffentlichen Raum ins Leben gerufen. Nachdem er einige Zeit in Vergessenheit geriet, wurde er 2007 durch die Initiative des einstigen Kulturredakteurs Ernst Brennecke, dem Kulturpolitik Siegfried Bonhagen und dem seinerzeit  neuen Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss wieder belebt und vergrößerte sich sogar. Mit Unterstützung der „Norddeutschen Affinerie“ (heute Aurubis) wurden tropfenförmige Wegweiser aus Kuper gegossen und in den Boden gesetzt und führen heute zu knapp 30 Kunstwerken mit eigener Geschichte, eigener Position und eigener Zeit.

Eine Broschüre des Museums aber auch eine Kultur-routen-App erläutern Hintergründe zur Kunst und ihren Urheber*innen.

Zur App hier. Zur gedruckten Kunstpfad-Broschüre hier.

Zu den Führungen zur SuedArt24:

Die., 18. Jun, 14 Uhr: Details

Die., 25. Jun., 14 Uhr: Details

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SuedArt-Termine

Rundgang Heimfeld Hall

Mo., 03. Jun., 18 Uhr: Heimfeld Hall

S-Bahn Heimfeld (Kirchenplatz) | 21075 Hamburg-Heimfeld

Der Harburger Graffiti-Künstler Brozilla führt zur und an der Heimfeld Hall vorbei durch die Welt der Hamburger Graffiti-Kunst.

Graffiti-Kunst nahm in den 1970er Jahren Schwung auf, gilt als klassische StreetArt und hat mit Banksy aktuell wohl den berühmtesten Repräsentanten. Dabei musste Graffiti lange gegen das Vorurteil der Schmiererei ankämpfen.

Die Idee kam 2008 bei einem Spaziergang entlang des Bostelbeker Hauptdeichs. Nandor Olah (Erziehungs-wissenschaftler), Alexander Grieschat (Veranstaltungs-kaufmann) und Stefan Hoch (Grafiker) – allesamt aktiv in subkulturellen Projekten in Harburg – malten sich aus, wie schön eine große, triste und graue Flutschutzwand wirken könnte, wäre sie bunt und voller malerischer Geschichten. Aber wem gehört eigentlich die Wand? Wer verwaltet sie? Wen müsste man fragen? 

Man wandte sich an lokale Politiker und dann an den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und sandte ein Konzept. Ergebnis: Absage. Farbe könnte den Beton angreifen und die optische Wirkung als Flutschutzwand dürfe nicht verloren gehen.

Zwei Jahre und viele Gespräche und Medienartikel später aber wurde der Idee nachgegeben. Und mit der Gründung des Vereins GroßstadtRaum e.V. wurde dieser dann berechtigt, Künstler*innen zur offiziellen Wandgestaltung einzuladen.

Seither ist der Bostelbeker Hauptdeich zur größten offiziellen Graffiti-Wand Hamburgs geworden. Auf 500 Meter Länge haben seither Künstler*innen aus ganz Deutschland ihre temporäre StreetArt praktiziert. Und weder hat es dem Beton geschadet noch ist es den Ordnungskräften ein Dorn im Auge. Im Gegenteil: in einer Zwischenbilanz wurde attestiert, wie ordentlich und kontrolliert Graffiti dort praktiziert wird.

Und auch wenn die Kunst immer nur temporär zu sehen ist: sie ist steter Ausdruck des Zeitgeistes.   

Eintritt frei – Spende erbeten!

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Orte & Ausstellungen

Schloss Agathenburg

In dem kleinen Ort Agathenburg, erreichbar über die S5 Richtung Stade, leben circa 1.300 Menschen. Das gleichnamige barocke Backsteinschloss wurde 1655 von dem schwedischen Gouverneur Hans Christoph Graf von Königsmarck erbaut. Der Betrieb und Erhalt der denkmalgeschützten Anlage, zu der auch ein Park, Nebengebäude und ein historischer Pferdestall zählen, liegen seit 1992 in den Händen einer Stiftung bürgerlichen Rechts, die sich die Durchführung von Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und anderem zur Aufgabe gemacht hat. Die historische Dauerausstellung beleuchtet das barocke Leben der ehemaligen Besitzerfamilie. Mit Kindergeburtstagen, die um historische Themen kreisen, werden Kinder ab sechs Jahren für Kulturgeschichte sensibilisiert. Im buchbaren Schulprogramm fördert Schloss Agathenburg auch bei älteren Kindern ein interdisziplinäres Verständnis für Geschichte und Kultur. Die Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und die Geschichte des Schlosses sind Grundsteine der Vermittlung, z.B. bei ART & APERITIF mit der Kuratorin oder der Kunst-Werkstatt mit bildenden Künstler*innen. Ziel ist es, das Schloss und seine Geschichte zu bewahren und durch Dialoge, Diskussionen und Denkanstöße lebendig zu halten. Das Schlosscafé und der Museumsshop runden den Besuch ab.

Die Ausstellungen widmen sich hauptsächlich aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst. Das Programm ist nicht einer bestimmten Kunstrichtung oder einem künstlerischen Ausdrucksmittel verpflichtet, sondern stellt unterschiedliche Positionen der zeitgenössischen Kunst vor. Besonders berücksichtigt werden thematische Konzepte, die sich auf die Charakteristika der Schlossanlage beziehen, auf die Architektur, die verwendeten Baustoffe, die umgebende Landschaft und den angelegten Park. Die Kunstvermittlung wird von Anfang an mitgedacht, sodass die Schlossräume zu einem Raum für Diskussion, Erforschung und Befragung werden.

Öffnungszeiten: Die – Fr: 14 – 18 Uhr
Sa., So. und Feiertage: 11 – 18 Uhr, Gruppen nach Vereinbarung

Eintritt: 6 € / ermäßigt: 4 €

Für Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre und Mitglieder des Freundeskreises Schloss Agathenburg e.V. freier Eintritt

Ermäßigung für Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Schwerbehinderte, Leistungsempfänger*innen nach SGB II & XII, Teilnehmende des Bundesfreiwilligendienstes, FSJler*innen, Inhaber*innen der Ehrenamtskarte, Gruppen mit gebuchten Führungen sowie jede Gruppe ab 15 Personen.

LUFTSCHLÖSSER”

von Birte Bosse, Alice Gericke, Christian Haake, Conrad Hübbe und Christian Jankowski

Anne Dingkuhn – Luftschlösser

Luftschlösser bauen – das bedeutet so viel wie Hirn-gespinsten nachgehen, aber auch sich verrennen oder im Gegenteil selbstvergessen vor sich hinträumen. Ein Luftschloss steht für etwas, das nur in der Fantasie existiert. Wie können Luftschlösser in der Kunst sichtbar gemacht werden? Ausgehend von einer Lichtinstallation des Künstlers Christian Jankowski werden weitere vier Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Christian Jankowski hatte Bauarbeiter, die mit der Konstruktion des Hotels Château Royal in Berlin beschäftigt waren, gebeten, ihr eigenes imaginäres Schloss zu zeichnen. Heraus kamen vereinfachte Zeichnungen auf liegengebliebenen Gebäudeplänen, die er anschließend reingezeichnet und schließlich in eine Neon-Lichtarbeit umgesetzt hat. Als Auftakt zur Ausstellung soll an der Fassade von Schloss Agathenburg solch eine Schloss-Zeichnung nach außen und innen wirken. Nachts wird sie schweben wie im Traum, tagsüber leuchtet ein Schloss auf dem Schloss. Insgesamt wird es eine Ausstellung mit suchenden Linien, Spuren und Andeutungen, mit fragilen Papierarbeiten, einem rätselhaften Film und Skulpturen aus sich nach oben windenden Eisenstangen.

Ausstellungsdauer: 27. April – 23. Juni 2024

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SuedArt-Termine

Kunst an der TUHH

Die., 04. Jun., 17 Uhr: TU Hamburg. Foyer Gebäude Am Schwarzenberg

Schwarzenberg-Campus 1 | 21073 Hamburg-Harburg

Ein Rundgang mit Dr. Ralf Grote zur Kunst an und in der TUHH sowie zur aktuellen Ausstellung “behind the moon”. Eintritt frei!

Kunst an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) hat Tradition. Schon in den 90er-Jahren hatte das Engagement einer Arbeitsgruppe aus Studierenden und Künstlern, gefördert von Professoren und anderen Hochschulangehörigen, zu einer großen Ausstellung auf dem Campus geführt: „Die unbekannte Größe“, die sich mit dem Thema Kunst und Technik auseinandersetzte.

Der Höhepunkt dieser Auseinandersetzung war das DFG geförderte Graduiertenkolleg Kunst und Technik.

In dieser Zeit wurde auch die Arbeit „Wende 80“ der Konzeptkünstlerin Hanne Darboven im Gebäude M installiert. Diese Arbeit ist als „Kunst am Bau“ an die Universität gekommen. Kunst am Bau hat in der Bundesrepublik eine lange Tradition, die bis in die Weimarer Republik zurückreicht. Seit der Empfehlung des Deutschen Bundestages 1950, bei allen Bundesbauten einen festen prozentualen Anteil der Bausumme für Kunst einzusetzen, sind im Auftrag des Bundes mehrere tausend Kunstwerke entstanden. So sind auch weitere verschiedene Kunstwerke von Berto Ladera, Maria Pirwitz, Dorothe Schweitzer, Alfred Mahlau, Peter Friedl oder Chui Wang auf diesem Weg oder durch Schenkungen in den Besitz der TUHH gelangt.

Die Kunstinitiative führt diese Tradition fort und hat sich zum Ziel gesetzt, die Kunst- und Kulturszene Harburgs den Studierenden und Mitarbeitern der TUHH näher zu bringen und bietet zu diesem Zweck Führungen z.B. durch die Sammlung Falckenberg, dem Kunstverein Harburger Bahnhof und dem Archäologischen Museum/Stadtmuseum Harburg an.

Mit der Eröffnung des Hauptgebäudes finden seit 2012 zudem zusätzlich wechselnde Ausstellungen statt, womit die TUHH sich zu einem festen Bestandteil der Hamburger Kulturszene etabliert hat.