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Schloss Agathenburg

Alt trifft neu – Schloss trifft Kunst & Kultur von heute! In Agathenburg steht ein Schloss aus dem 17. Jahrhundert und Kunst befasst sich immer wieder aufs neue mit ihm …

In dem kleinen Ort Agathenburg, erreichbar über die S5 Richtung Stade, leben circa 1.300 Menschen. Das gleichnamige barocke Backsteinschloss wurde 1655 von dem schwedischen Gouverneur Hans Christoph Graf von Königsmarck erbaut. Der Betrieb und Erhalt der denkmalgeschützten Anlage, zu der auch ein Park, Nebengebäude und ein historischer Pferdestall zählen, liegen seit 1992 in den Händen einer Stiftung bürgerlichen Rechts, die sich die Durchführung von Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und anderem zur Aufgabe gemacht hat. Die historische Dauerausstellung beleuchtet das barocke Leben der ehemaligen Besitzerfamilie. Mit Kindergeburtstagen, die um historische Themen kreisen, werden Kinder ab sechs Jahren für Kulturgeschichte sensibilisiert. Im buchbaren Schulprogramm fördert Schloss Agathenburg auch bei älteren Kindern ein interdisziplinäres Verständnis für Geschichte und Kultur. Die Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und die Geschichte des Schlosses sind Grundsteine der Vermittlung, z.B. bei ART & APERITIF mit der Kuratorin oder der Kunst-Werkstatt mit bildenden Künstler*innen. Ziel ist es, das Schloss und seine Geschichte zu bewahren und durch Dialoge, Diskussionen und Denkanstöße lebendig zu halten. Das Schlosscafé und der Museumsshop runden den Besuch ab.

Die Ausstellungen widmen sich hauptsächlich aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst. Das Programm ist nicht einer bestimmten Kunstrichtung oder einem künstlerischen Ausdrucksmittel verpflichtet, sondern stellt unterschiedliche Positionen der zeitgenössischen Kunst vor. Besonders berücksichtigt werden thematische Konzepte, die sich auf die Charakteristika der Schlossanlage beziehen, auf die Architektur, die verwendeten Baustoffe, die umgebende Landschaft und den angelegten Park. Die Kunstvermittlung wird von Anfang an mitgedacht, sodass die Schlossräume zu einem Raum für Diskussion, Erforschung und Befragung werden.

Öffnungszeiten: Die – Fr: 14 – 18 Uhr
Sa., So. und Feiertage: 11 – 18 Uhr, Gruppen nach Vereinbarung

Eintritt: 6 € / ermäßigt: 4 €

Für Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre und Mitglieder des Freundeskreises Schloss Agathenburg e.V. freier Eintritt

Ermäßigung für Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Schwerbehinderte, Leistungsempfänger*innen nach SGB II & XII, Teilnehmende des Bundesfreiwilligendienstes, FSJler*innen, Inhaber*innen der Ehrenamtskarte, Gruppen mit gebuchten Führungen sowie jede Gruppe ab 15 Personen.

LUFTSCHLÖSSER”

von Birte Bosse, Alice Gericke, Christian Haake, Conrad Hübbe und Christian Jankowski

Anne Dingkuhn – Luftschlösser

Luftschlösser bauen – das bedeutet so viel wie Hirn-gespinsten nachgehen, aber auch sich verrennen oder im Gegenteil selbstvergessen vor sich hinträumen. Ein Luftschloss steht für etwas, das nur in der Fantasie existiert. Wie können Luftschlösser in der Kunst sichtbar gemacht werden? Ausgehend von einer Lichtinstallation des Künstlers Christian Jankowski werden weitere vier Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Christian Jankowski hatte Bauarbeiter, die mit der Konstruktion des Hotels Château Royal in Berlin beschäftigt waren, gebeten, ihr eigenes imaginäres Schloss zu zeichnen. Heraus kamen vereinfachte Zeichnungen auf liegengebliebenen Gebäudeplänen, die er anschließend reingezeichnet und schließlich in eine Neon-Lichtarbeit umgesetzt hat. Als Auftakt zur Ausstellung soll an der Fassade von Schloss Agathenburg solch eine Schloss-Zeichnung nach außen und innen wirken. Nachts wird sie schweben wie im Traum, tagsüber leuchtet ein Schloss auf dem Schloss. Insgesamt wird es eine Ausstellung mit suchenden Linien, Spuren und Andeutungen, mit fragilen Papierarbeiten, einem rätselhaften Film und Skulpturen aus sich nach oben windenden Eisenstangen.

Ausstellungsdauer: 27. April – 23. Juni 2024