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walls can dance

Walls Can Dance will Brücken schlagen: Der Hamburger Stadtteil Harburg steht seit Jahren vor einer großen Herausforderung: Wie lässt sich die räumliche Trennung der zwei zentralen Stadtteile “Innenstadt” und “Binnenhafen” durch eine Bahn- und Autotrasse aufheben? Mit Walls Can Dance entstehen beidseitig der Trasse künstlerische Fassadengestaltungen und schaffen so symbolisch eine Verbindung. Gemeinsam mit den InitiatorInnen von Walls Can Dance geht es im Rahmen der Führung, den Kunstwerken folgend, von der Harburger Innenstadt hinüber in den Binnenhafen. Die Macher*innen berichten dabei über Hintergründe und Wissenswertes zu den einzelnen Kunstwerken und Künstler*innen.

Urban Art Institute Hamburg e.V. 

Das Urban Art Institute e.V. fördert und pflegt zeitgenössische Erscheinungsformen von Kunst und Kultur im städtischen Raum. Der 2016 gegründete, gemeinnützige Verein will durch Kunstprojekte zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen und fördert den Austausch zwischen Künstlern, Bürgern und Insti-tutionen. Das Team handelt aus der Überzeugung, dass Kunst und Kultur wichtige Faktoren für eine soziale und inklusive Stadtgesellschaft darstellen und agieren in diesem Sinne.

Hinter dem Urban Art Institute e.V. steht ein interdisziplinäres Team, dessen Mitglieder in den unterschiedlichsten Berufsfeldern zuhause sind: u.a. Bildende Kunst, Eventmanagement, Fundraising, Geografie, Journalismus, Kunstvermittlung und Stadtplanung. Das Team um Jana Fux, Lukas Grellmann, Rudolf Klöckner, Alex Grieschat und Claudia Wondratschke verfügt über langjährige Erfahrung im Kuratieren von Kunstprojekten und Ausstellungen, im Projektmanagement sowie verschiedenen Techniken der Kunstvermittlung. Was alle verbindet: Die Leidenschaft für zeitgenössische Erscheinungsformen von Urban Art und ihr Wirken im städtischen Raum.

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Heimfeld-Hall

Fotos: CLAASIK

Graffiti-Kunst nahm in den 1970er Jahren Schwung auf, gilt als klassische StreetArt und hat mit Banksy aktuell wohl den berühmtesten Repräsentanten. Dabei musste Graffiti lange gegen das Vorurteil der Schmiererei ankämpfen.

Die Idee kam 2008 bei einem Spaziergang entlang des Bostelbeker Hauptdeichs. Nandor Olah (Erziehungs-wissenschaftler), Alexander Grieschat (Veranstaltungs-kaufmann) und Stefan Hoch (Grafiker) – allesamt aktiv in subkulturellen Projekten in Harburg – malten sich aus, wie schön eine große, triste und graue Flutschutzwand wirken könnte, wäre sie bunt und voller malerischer Geschichten. Aber wem gehört eigentlich die Wand? Wer verwaltet sie? Wen müsste man fragen? 

Man wandte sich an lokale Politiker und dann an den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und sandte ein Konzept. Ergebnis: Absage. Farbe könnte den Beton angreifen und die optische Wirkung als Flutschutzwand dürfe nicht verloren gehen.

Zwei Jahre und viele Gespräche und Medienartikel später aber wurde der Idee nachgegeben. Und mit der Gründung des Vereins GroßstadtRaum e.V. wurde dieser dann berechtigt, Künstler*innen zur offiziellen Wandgestaltung einzuladen.

Seither ist der Bostelbeker Hauptdeich zur größten offiziellen Graffiti-Wand Hamburgs geworden. Auf 500 Meter Länge haben seither Künstler*innen aus ganz Deutschland ihre temporäre StreetArt praktiziert. Und weder hat es dem Beton geschadet noch ist es den Ordnungskräften ein Dorn im Auge. Im Gegenteil: in einer Zwischenbilanz wurde attestiert, wie ordentlich und kontrolliert Graffiti dort praktiziert wird.

Und auch wenn die Kunst immer nur temporär zu sehen ist: sie ist steter Ausdruck des Zeitgeistes.   

Adresse: Bostelbeker Hauptdeich 2, 21079 Hamburg-Heimfeld