Seit 32 Jahren ist der Kunst und Kulturverein „Alles wird schön“ e.V. in Hamburg-Heimfeld mit vielfältigen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an der Entwicklung des Stadtteils beteiligt. Die Angebote von „Alles wird schön“ sind überwiegend künstlerisch, kreativer Art.
Das Kulturzentrum liegt ganz im Süden Hamburgs, im Stadtteil Harburg- Heimfeld. Der Schwerpunkt des Kunst- und Kulturvereins ist die Förderung und Vermittlung von Kunst, Kultur und Teilhabe im Stadtteil. Und Teilhabe steht im Mittelpunkt – gerade jetzt.
Der Name „Alles wird schön“ entstand in einer Dunkelkammer mit einem Titelsatzgerät für Plakatüberschriften und wurde zum Vereinszweck ausgewählt.
Neben schönen Ausstellungsräumen verfügt der Verein auch über eine Onlinegalerie. Ausstellungen sind seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil seiner Angebote. Konzeptionell offen ausgerichtet, fördert man zeitgenössische Kunst und Künstler*innen. Einige von ihnen bezeichnen „Alles wird schön“ als „Soziale Plastik“, andere kennen sie nur als Galerie, man selbst sich eher als kreatives Experimentierfeld.
Das Zentrum sieht sich nicht am Rand, sondern direkt im Mittelpunkt – in einer Auseinandersetzung über Räumlichkeiten und Mittel, die erforderlich sind und verfügbar sein sollten. Als im Umkreis von „Alles wird schön“ vier Flüchtlingsunterkünfte entstanden, davon eine Erstaufnahmeunterkunft in unmittelbarer Nähe, engagierte sich der Verein mit Kleider- und Kinderspielzeugspenden, Infoveranstaltungen oder beteiligt sich an einem Fest in der Erstaufnahmeunterkunft in Zusammenarbeit mit der TUHH oder an einem Filmnachmittag für geflüchtete Kinder.
Auch künstlerisch wurde die Situation thematisiert: LIBERTY OR DEATH lautete der Titel der aktuellen Kunstausstellung von Tobias Waldt mit Bildern und Objekten zum Zeitgeschehen und Flucht und fügte sich damit inhaltlich gut in das Programm und der Arbeit von „Alles wird schön“ ein.
Der Verein unterstützt Menschen bei der Planung und Realisation ihrer Kulturprojekte und bietet Beratung z. B. für Antragstellungen an. Die Räume in der Friedrich-Naumann-Straße sind für jeden offen und können auch von Interessengemeinschaften und Lerngruppen genutzt werden. Insgesamt stehen 140 Quadratmeter – inklusive Küche und Büro.
Friedrich-Naumann-Str. 27 | 21075 Hamburg
Tel.: 040/766 60 49
info@alleswirdschoen.de | http://www.alles-wird-schoen-e-v.de
Flüchtige Landschaften
(Sanna Duschek)
Sanna Duschek ist eine finnische Künstlerin und lebt und arbeitet in Hamburg seit 10 Jahren. Sie beschäftigt hauptsächlich in ihren Werken mit Natur, Umwelt, Klimawandeln wie auch Veränderung und Vergänglichkeit. Erinnerungen und Träumen spielen eine wichtige Rolle in ihre Werke. Unsichtbar zu sichtbar machen und umkehrt. Bedeutend in ihren Werken sind Farben und Strukturen.
Sanna Duschek arbeitet hauptsächlich mit Öl, Acryl und Aquarell. Ihr Atelier liegt in der Friedrich-Naumann-Staße 32, das sie zusammen mit dem Bildhauer Dietmar Schaz nutzt.
Die „Flüchtigen Landschaften“ der aktuellen Ausstellung bilden sich aus Erinnerungen von Bahnreisen, Wanderungen und Spaziergängen. Flüchtig wie Träume und Wahrnehmungen von außen in Bewegung und Stillstand.
Wie fühlt es sich an in der Bahn zu sitzen mit augenblicklich sich verändernden Landschaften?
Aus dem Zugfenster in schneller Fahrt sich verbindende einzelne Punkte zu Linien und einzelne Farben zu etwas Neuem. Verändern wir uns auch
dabei? Wie viel unserer gesehenen Landschaften beeinflusst uns? In
Gegenwart und in Vergangenheit. Wir leben in unfertigen Gegenden.
Die Ausstellung läuft vom 1. bis zum 15. Juni 2024.
ZodelCut
Willi Zodel alias Dietmar Schaz
Kunst und Fußball-EM – das kann sich auf ungewöhnliche Art und Weise befruchten.
„Möge das Beste gut abschneiden“, hat sich auch Dietmar Schaz alias Willi Zodel dann auch gesagt und die Scheere zerteilt die Fußballsticker zu langen Schlangen und schafft dadurch Raum. Von der Nasenspitze über die Augenhöhle zum Haarscheitel hin zu uniformierten Nationaltrikots.
Beim Stein: der Stein wird eingeschnitten, mit einer Flex brechen die Einschnitte die Runde Form des Steins gibt dem Stein Gesicht. In wenigen Sekunden schneidet die Trennscheibe die Form der durch Eiszeiten und dem Weg hierher abgerundeten Form, schafft einen neuen Blick wie auf Flusssteine, diese kleinen Findlinge.
Dietmar Schaz zerschneidet den Stein und Willi Zodel den Fußballsticker, so dass sich alles wieder zu einer Person fügt: Der Person des Bildhauers.
Die Leichtigkeit in der Arbeit mit Papier und Scheere ist für Zodel Erholung und Inspiration zugleich für die Arbeit in Stein. Der Ball schnitt sich seinen Weg zwischen den Gegenspielern ins gegnerische TOR!
Dietmar Schaz alias Willi Zodel lebt und arbeitet in Hamburg als Bildhauer, Steinmetz und freier Künstler. Er wurde 1965 in Tuttlingen/Donau geboren und machte in Meßkirch seien Ausbildung zum Steinmetz. Kunst studierte er erst ab Mitte der 90er Jahre in München und Hamburg. Zuvor initiierte er einige Jahre das Projekt „Walddörfer Wanderwege – WWW“, das Wanderwege mit Findlingen kunstvoll ausschmückte. Er war 2016 Mitbegründer des Comic-Büros Hamburg und stellt seit Jahren regelmäßig an diversen Orten in Hamburg aus.
Während der Ausstellung finden auch Live-Übertragungen der Fußball EM in der Galerie statt und es bietet sich auch die Möglichkeit Pannini-Sammelbildchen zu tauschen oder zu zerschneiden.
Vom 28. Juni – 14. Juli