So., 23. Jun., 12 Uhr: Kunststätte Bossard
Bossardweg 95 | 21266 Jesteburg
Führung durch das Gesamtkunstwerk Kunststätte Bossard
Das Museum Kunststätte Bossard: Am Rande von Jesteburg errichteten Johann und Jutta Bossard in der Zeit von 1911 bis 1950 auf einem gut 3 Hektar großen Heide-grundstück ein einmaliges Gesamtkunstwerk – die Kunststätte Bossard. In dem heutigen Museum können Sie Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Gartenkunst erleben.
Zwischen Jesteburg und Lüllau verwirklichten Johann Michael Bossard und seine Frau Jutta Bossard-Krull ihren Lebenstraum von einer Stätte, an der die verschiedenen Künste Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Gartenkunst zu einer Einheit verschmelzen. Sie arbeiteten bis zum Tode Johann Michael Bossards (1950) unermüdlich an diesem Werk. Dabei wurden nicht nur die verschiedenen Stile der Zeit aufgegriffen, sondern auch unterschiedliche und moderne Materialien verwendet.
Die historischen Gebäude der Kunststätte Bossard sind im Originalzustand erhalten. Das Wohn- und Atelierhaus im Heimatschutzstil ist bis in das kleinste Detail künstlerisch ausgestaltet. Neben dem Wohnhaus ist der 1926 in Back-steinexpressionismus errichtete Kunsttempel zu besich-tigen. Auf dem Waldgrundstück hat das Künstlerehepaar eine beeindruckende Gartenanlage mit z.B. Baumtempel, Klostergarten, Gemüse- und Obstbaumgärten geschaffen.
Heute ist die Kunststätte Bossard ein einzigartiger Ort, an dem expressionistische Wandmalerei und Raumaus-stattung im ursprünglichen Zusammenhang erhalten geblieben sind. Zu sehen sind die Ausstellungen im Neuen Atelier, der Kunsttempel sowie der Eddasaal und das Urgebraus im Wohn- und Atelierhaus. Viele Fragen zur Geisteshaltung des Künstlers Johann Bossard und seiner Frau insbesondere im Nationalsozialismus sind noch heute ungeklärt. Im Sommer 2021 beauftragte die Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin mit der objektiven und wissenschaftlich fundierten Aufarbeitung der Rolle des Ehepaares Johann und Jutta Bossard zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Das Forschungsvor-haben wird sich über mehrere Jahre erstrecken. Die Ergebnisse und Zwischenergebnisse dieser Forschung werden regelmäßig im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Reden wir über Bossard“ an der Kunststätte Bossard vermittelt.
Öffnungszeiten:
Mrz – Okt.: Di-So 11-18 Uhr / Nov. – Feb.: Di-So 11-16 Uhr